Mit dem Förderprogramm Erasmus+ ermöglicht die EU ihren Bürgern, in anderen EU-Ländern zu arbeiten, zu studieren, zu lernen, zu lehren oder zu forschen. Als finanziellen Ansporn und um die eventuell höheren Lebenshaltenskosten in den Zielländern auszugleichen, gibt es finanzielle Förderungen von der EU. In den letzten 36 Jahren haben an die zehn Millionen Menschen mit Erasmus+ und seinen Vorgängerprogrammen diese Möglichkeit genutzt und Praktika oder Auslandssemester in anderen europäischen Ländern absolviert. Allein in der letzten Budgetperiode 2014 bis 2020 hat sich die Europäische Kommission dieses wertvolle Programm fast 15 Mrd. Euro kosten lassen. In der laufenden Finanzperiode 2021 bis 2027 sind sogar 30 Mrd. Euro dafür eingeplant, immerhin fast doppelt so viel wie in der vorigen Periode. Geld, das auf jeden Fall gut investiert ist, gilt doch Erasmus+ als eine der größten Erfolgsgeschichten der EU.
Im Sommer hatten die drei HBLW-Schülerinnen Hannah, Lena und Kathi aus der Fachrichtung „Kommunikations- und Mediendesign“ die tolle Gelegenheit, im Rahmen des Erasmus-Programms der EU ein einmonatiges Auslandspraktikum in Malta zu absolvieren. Hier ihre durchwegs positiven Erinnerungen:
Am 11. Juli 2024, kamen wir in Malta an und wurden gleich herzlich in San Pawl’s Bay empfangen. Das Apartment (mit Meerblick) übertraf unsere Erwartungen – es war modern, geräumig und bot genügend Platz für uns drei. Unser erster Arbeitstag begann mit einem ausführlichen Gespräch mit unserem Chef Andrew über die kommenden Aufgaben. Wir arbeiteten intensiv an verschiedenen Social Media-Projekten mit mehreren Kunden. Dabei durften wir auch zweimal Home-Office machen, was uns die nötige Flexibilität bot, unsere Arbeit noch besser zu organisieren. Das größte Highlight unserer Arbeit war die Planung und Umsetzung einer Social Media-Kampagne für einen neu eröffneten Co-Working Space. Wir nahmen an den Firmenmeetings teil und wurden in die Planung voll integriert.
Gutes Arbeitsklima
Gemeinsam mit dem gesamten Team arbeiteten wir an den Scripts für Reels und entwickelten kreative Einladungen für die Eröffnungsfeier. Unser Chef gab uns oft das Gefühl, wertgeschätzte Beiträge zum Projekt zu leisten. Das Arbeitsklima war ausgezeichnet, wir wurden voll in das Team integriert und hatten nie das Gefühl, „nur“ Praktikanten zu sein. Es war deshalb eine Freude, jeden Morgen zur Arbeit zu gehen und an den spannenden Projekten mitzuwirken.
Erasmus-Programm
Durch das Erasmus-Programm, das die Kosten für die Wohnung und die Flugtickets übernahm, bekamen wir zudem kostenlose Bustickets für die gesamte Dauer unseres Aufenthalts, was uns die Fortbewegung auf der Insel erleichterte, auch wenn die Busverbindungen oft unzuverlässig waren.
Arbeit und Freizeit
Neben den beruflichen Erfahrungen bot uns Malta auch zahlreiche unvergessliche
Freizeitmomente auf der Insel. Von der historischen Hauptstadt Valletta über die Silent City Mdina bis hin zu traumhaften Stränden wie dem Riviera Bay und der Coral Lagoon – wir haben viele wunderbare Orte besucht. Unser persönliches Highlight war die Blue Lagoon auf Comino, die wir gleich zweimal erkundeten. Das kristallklare Wasser und die kurze Bootsfahrt inklusive einer Mini-Höhlentour waren atemberaubend. Auch zwischenmenschlich bot uns Malta viel: Wir lernten viele neue, unglaublich freundliche und gesprächige Menschen kennen. Dabei stellten wir fest, dass nicht alle so gut Englisch sprechen, wie wir es erwartet hatten. Viele Einheimische sprechen noch immer hauptsächlich Maltesisch, was manchmal eine zusätzliche Herausforderung darstellte. Trotz der Arbeit hatten wir genügend Freizeit, um die Insel ausgiebig zu erkunden. Insgesamt war unser Aufenthalt in Malta eine der schönsten Zeiten unseres Lebens. Wir sind uns einig, dass es die besten Sommerferien waren, die wir je erlebt haben. Wir würden diese Erfahrung jederzeit wiederholen und können sie nur jedem weiterempfehlen. Malta ist eine Insel voller Entdeckungen und Erlebnisse, die uns unvergessliche Erinnerungen beschert hat.
BTX groß oben: Hannah, Lena und Kathrin kombinierten Arbeit und Urlaub auf Malta. Foto: Robert Kalss
BTX kleines Foto unten: Die Mittelmeerinsel Malta gehört zur EU und ist ein perfektes Land für ein Erasmus-Auslandspraktikum.
Foto: Hannah Erharter
Das beschreibt mein Praktikum in Spanien perfekt. Ich war in Calpe, einer Stadt an der Südküste Spaniens zwischen Alicante und Valencia, mit etwa 30.000 Einwohnern. Die Stadt wird täglich von vielen Touristen besucht, und das Gran Hotel Sol y Mar, in dem ich für zwölf Wochen arbeitete, war eine der besten Adressen für Besucher dieser Region. Das Hotel bietet Platz für bis zu 700 Gäste und beschäftigt mehr als 250 Mitarbeiter. Es ist zwar teuer, aber der Preis ist gerechtfertigt: Man hat einen unglaublichen Meerblick, genießt ein reichhaltiges Frühstück und kann den Tag am Pool mit freundlichem Personal und besonderen Events verbringen. Das Abendessen im Hotel ist ebenfalls etwas Besonderes, mit einer großen Auswahl an Speisen.
Ich war richtig stolz, in einem so renommierten Hotel zu arbeiten. Die anderen Kellner begrüßten uns freundlich und zeigten uns schnell, wie alles funktioniert. Das Personal war hilfsbereit, sprach aber kein Englisch. Zum Glück war das Barpersonal, darunter Sergio, der sogar Deutsch konnte, sprachlich versierter. Anfangs hatten wir Schwierigkeiten mit der Sprache, doch nach und nach lernten wir wichtige Phrasen und konnten uns mit den Kollegen unterhalten und sogar Freundschaften schließen. Lisa und ich arbeiteten täglich von 8:30 bis 16:30 (oft auch bis 17:30). Am Anfang war es ruhig, da vor allem Rentner im Hotel waren, aber mit Beginn der Ferien wurde es hektischer. Rückblickend war es eine wirklich tolle Erfahrung.
Im Rahmen unserer Ausbildung bekamen wir, Martina Müller, Katharina Fuchs und Amelie Wieser, drei Schülerinnen des heurigen 4. Jahrgangs der HBLW-Saalfelden, die einmalige Gelegenheit, ein dreimonatiges Praktikum im sonnigen Süditalien – genauer gesagt auf der wunderschönen Insel Sardinien zu absolvieren. Gearbeitet haben wir im Falkensteiner Resort Capo Boi in Villasimius, dieses 5 Sterne-Hotel gehört zur Südtiroler Falkensteiner-Hotelkette. Für uns war es eine aufregende und bereichernde Zeit, in der wir nicht nur beruflich, sondern auch persönlich viel gelernt haben.
Doch wieso haben wir uns überhaupt dazu entschieden, unser Pflichtpraktikum im Ausland anzutreten? Der Hauptgrund war vor allem neue Erfahrungen, abseits von zu Hause, zu machen. Weiters wollten wir unser Italienisch, welches wir in der Schule lernen, praktisch anwenden und verbessern. Ob uns das gelungen ist, werden wir im Italienisch-Unterricht feststellen. Doch eins kann man sagen, die Erfahrungen und Erinnerungen werden wir alle drei nicht so schnell vergessen. Denn durch diese Zeit haben wir so viele tolle Leute aus vielen verschiedenen Ländern kennengelernt, wir haben uns selbst weiterentwickelt und hatten eine Menge Spaß miteinander.