Slow Food Pinzgau

„Alle Menschen haben ein Recht auf gute, saubere und faire Lebensmittel. Wir werden nicht ruhen, für dieses Recht zu kämpfen, solange auch nur eine Person es nicht verwirklichen kann.“


Die unter diesem Motto 1986 von Carlo Petrini und einer kleinen Gruppe von Freunden in Rom gegründete Slow Food-Bewegung gilt heute als eine der wichtigsten zivilgesellschaftlichen Organisationen zur Erhaltung und Förderung eines ökologischen Ernährungssystems. Mit der Gründung von Slow Food Pinzgau auf Initiative von Wolfgang Schäffner im Jahr 2006 kam dieses Projekt auch in unsere Region. Mit der HBLW Saalfelden hat sich jetzt ein idealer Kooperationspartner gefunden.

 

Slow Food, was ist das?
Eine stetig wachsende Gemeinschaft von Freunden der Esskultur, Lebensmittelproduzent:innen und Lebensmittelhändlern, die für regionale Traditionen, gutes Essen, kulinarischen Genuss sowie landwirtschaftliche und biologische Vielfalt stehen. In mehr als 160 Mitgliedsländern engagieren sich mittlerweile mehr als 1 Million Menschen für eine „Essthetik“ (H. Lemke), die Genuss und Verantwortungsbewusstsein vereint. Das Convivium Pinzgau ist ein Verein mit engagierten Mitgliedern aus den verschiedensten Bereichen, welche sich für den Erhalt von regionalen Lebensmitteln und Besonderheiten, traditionellen Zubereitungsarten, speziellen Pflanzen- und Nutztierarten einsetzen. Das Wissen um unsere Lebensmittel und deren Genuss stehen wieder im Mittelpunkt.

 

HBLW – Ernährung und GEOS
In der berufsbildenden höheren und mittleren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe sind gerade diese Slow Food – Ziele Inhalt des Lehrplanes in vielen Bereichen. Im Ernährungswirtschaftlichen Fachunterricht (Küchen- und Restaurantmanagement, Ernährungstechnologie, Betriebsorganisation) wie auch in der Vertiefung GEOS (Gesundheit, Ernährung, Ökologie und Soziales) wird versucht, den Fokus wieder auf Regionalität, kulinarische Traditionen, Weitergabe von Heilkräuterwissen, eine gesunde Ernährung und natürlich die dazugehörige Bewegung zu legen.
Man kann also sagen, eine Verbindung, welche zusammenpasst wie der sprichwörtliche „Deckel auf den Topf“ und sich in der nahen Zukunft hoffentlich in vielen Projekten gemeinsam präsentieren wird.

 

Das Projekt Slow Food an der HBLW
Das Projekt erstreckt sich über zwei Schuljahre, gestartet hat es im September 2023 und es wird voraussichtlich im September 2025 zu Ende gehen. Die Schüler:innen nehmen an verschiedenen Vorträgen, Messebesuchen, Workshops und vielem mehr teil und werden dabei auch selbst aktiv. Hier ein Einblick in die verschiedenen Schritte des Slow Food Projektes:

 

  • Vortrag Herrn Eike Pokriefke vom Jagglbauern in Saalfelden
  • Geschmacksschulung
  • Traditionelles Handwerk erlernen
  • Slow Food Rezeptentwicklung
  • Produzentenbesuch: Besuch beim Ottingbauern in Leogang inkl. Ernte
  • Teilnahme an der Slow Food Messe in Saalfelden (Nexus)
  • Kulinarisches Marketing Projekt
  • Slow Food Köch:innen als Botschafter:innen gemeinsam mit einem/r Slow Food Koch/Köchin
  • Slow Food Menü kochen zur Vorprüfung der Reifediplomprüfung
  • Slow Food International erleben